Vollversammlung Wohnen am 28. November in der Uni Leipzig

Pressemitteilung: Leipzig, 21. November 2019

Die Initiative „Leipzig für Alle: Aktionsbündnis Wohnen“ lädt zum vierten Mal zu einer Vollversammlung ein. Die Veranstaltung zu den Themen Wohnen und Mieten wird am 28. November von 18 bis 20 Uhr auf dem Hauptcampus der Universität Leipzig am Augustusplatz im Seminarraum S 102 (Seminargebäude)stattfinden. Anlass ist eine europaweite Mieten-Demonstration, die im kommenden Frühjahr als „Housing Action Day“ auch in Leipzig organisiert werden soll.

Maria Kantak vom Aktionsbündnis: „In den wachsenden Städten wird es enger und teurer. Die Mieten steigen, neben Wohnungen sind auch Gewerbemieten für Gastro- und Kultureinrichtungen von Verdrängung betroffen. Weil die Grundstückspreise weiter in die Höhe schießen, fehlen Kitas und Schulen. Und alle können sehen, dass Obdachlosigkeit sichtbar zunimmt. Trotzdem werden politische Instrumente wie sozialer Wohnungsbau, Mietpreisbremse oder Milieuschutz nur zaghaft umgesetzt. Deswegen wird ‚Leipzig für Alle‘ auf die Stadtverwaltung Druck machen genauso wie auf die Wohnungspolitik des Freistaates und des Bundes. Die kommende Vollversammlung soll für die europaweite Aktionswoche ‚Wohnen für Menschen statt für Profite‘ im März 2020 mobilisieren.“

Auf Einladung der DGB-Hochschulgruppe findet die nächste Vollversammlung Wohnen auf dem Uni-Campus statt. „Leipzig für Alle“ dankt zusätzlich dem Fachschaftsrat Germanistik sowie dem Fachschaftsrat Politikwissenschaft für die finanzielle Unterstützung.

„Leipzig für Alle: Aktionsbündnis Wohnen“ hat seit Frühjahr 2018 bei mehreren Demonstrationen zum Thema #Mietenwahnsinn jeweils tausende Menschen auf die Straße gebracht. Den Aufrufen hatten sich Gewerkschaften, Verbände, Parteien und weitere stadtpolitische Initiativen angeschlossen. Seit 2019 wird in Kooperation mit dem Student_innenRat der Universität Leipzig eine Mietrechtsberatung angeboten. Regelmäßig finden regionale Treffen zu den Themen Wohnen und Mieten statt. Weitere Informationen finden Sie unter:

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Raum für die Vollversammlung (28.11.19)

Die 4. Vollversammlung nächste Woche Donnerstag (28.11.) findet ab 18 Uhr im Seminarraum S 102 in der Universität Leipzig (Seminargebäude auf dem Hauptcampus Augustusplatz) statt.


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Wir behalten uns vor, während der Vollversammlung Wohnen von unserem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die durch rassistische, nationalistische, islamfeindliche, antisemitische, sexistische oder sonstige Kennzeichen bzw. Äußerungen der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit* in
Erscheinung treten, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren bzw. von dieser auszuschließen.

4. Vollversammlung Wohnen

28. November 2019 // 18 Uhr // Uni-Campus

Im April 2019 fanden in dutzenden europäischen Städten Demonstrationen gegen den aktuellen #Mietenwahnsinn statt. Bundesweit brachten die Proteste 55.000 Menschen, in Leipzig alleine 3.000 Menschen auf die Straße und Bewegung in die Politik: Im Stadtstaat Berlin gibt es einen Mietendeckel, und das Wohnen ist zum Topthema geworden. Die Mietpreisbremse wird berechtigt als wirkungslos kritisiert. Vor kurzem gelang es uns, in Leipzig den Einfluss aktivistischer Gruppen im Mieterverein zu stärken. Dennoch fördert die seit Anfang 2019 abgesenkte Modernisierungsumlage weiterhin höhere Mieten, Sozialwohnungen gibt es viel zu wenige, und die Forderung der privaten Wohnungswirtschaft nach reinem „Bauen, Bauen, Bauen!“ würde das Problem auch dann nicht lösen, wenn es umgesetzt werden könnte.

Gerade in den wachsenden Städten wie in Leipzig wird es enger und teurer. Die Verdrängung betrifft neben den Wohnungen auch die Gewerbemieten für Gastro- und Kultureinrichtungen, wie ihr sicherlich auch in eurem Stadtteil schon bemerken musstet. Auch Kitas und Schulen fehlen, weil die Grundstückspreise in die Höhe schießen. Das alles natürlich, nachdem die Stadtverwaltung über Jahre die Entwicklung verschlafen hat, Grundstücke weiterhin verkaufte und die eigene LWB bei bezahlbaren Wohnungen nur mauert, wenn das die Kommunikation betrifft. Ein Beschluss der dringend notwendigen Milieuschutzsatzungen ist trotz Zusagen des OBM noch nicht abzusehen. Von einer realistischen Anpassung der Kosten der Unterkunft in Sozialgeld und Hartz IV ganz zu schweigen.

Das Aktionsbündnis Wohnen wird weiterhin Druck machen auf die Stadtverwaltung genauso wie auf die Wohnungspolitik des Freistaates und des Bundes. Lasst uns dazu auch in Leipzig gemeinsam auf eine groß angelegte und europaweite Aktionswoche unter dem Motto „Wohnen für Menschen statt für Profite“ im März 2020 mobilisieren!

Für die Vorbereitung laden wir euch herzlich zur 4. Vollversammlung Wohnen ein.