Aktionen, Veranstaltungen und Unterstützung gesucht! (Ende März 2026 – stadtweit in Leipzig)
Worum geht’s?
Die Housing Action Days sind globale Aktionswochen für das Recht auf Wohnen und gegen Verdrängung, Spekulation und Mietenwahnsinn. Auch 2026 wollen wir in Leipzig wieder Teil dieses Netzwerks sein – mit vielfältigen Aktionen, Veranstaltungen, Protesten und Begegnungen, organisiert von Hausprojekten & -gemeinschaften, Initiativen, Nachbarschaften, Wagenplätzen, Ladenprojekten und solidarischen Gruppen. Eine offene Orga-Gruppe, die den Rahmen koordiniert, Öffentlichkeitsarbeit bündelt und eine gemeinsame Auftaktveranstaltung vorbereitet, hat sich einmal getroffen und diesen Open Call formuliert. Damit die Housing Action Days lebendig, vielfältig und laut werden, suchen wir eure Ideen, Beiträge und Unterstützung!
Was wir suchen
Wir rufen Gruppen, Initiativen, Kollektive, Nachbarschaften und Einzelpersonen auf, Aktionen und Veranstaltungen für das Programm der Housing Action Days 2026 in Leipzig einzureichen – oder euch in die Organisation einzubringen.
Das könnten bspw. sein:
Aktionen im öffentlichen Raum: Demos, Kundgebungen, künstlerische Interventionen, Stadtspaziergänge, Flashmobs
Egal ob groß oder klein, ernst oder spielerisch, wütend oder poetisch – Hauptsache gemeinsam für das Recht auf Wohnen und das Recht auf Stadt!
Thema & Kontext
Wohnraum ist keine Ware! Steigende Mieten, Leerstand, Privatisierungen und Verdrängung betreffen immer mehr Menschen in Leipzig und darüber hinaus. Mit den Housing Action Days setzen wir ein Zeichen für solidarische Stadtentwicklung, bezahlbares Wohnen, kollektive Eigentumsformen und selbstverwaltete Strukturen.Gemeinsam wollen wir zeigen, wie vielfältig der Widerstand und die Alternativen sind und dass eine andere Stadt möglich ist.
Mehr zu den europaweiten und Leipziger Aktionstagen: housingnotprofit.org leipzigfueralle.de/category/housing-action-day/
Zeitraum & Ablauf
Housing Action Days Leipzig 2026:
Ende März 2026
Stadtweit in Leipzig
Orga-Gruppe:
Die Orga-Gruppe möchte übernehmen:
Kommunikation & Öffentlichkeitsarbeit: Einbindung eurer Aktion ins gemeinsame Programm, Website, Flyer, Social Media
Orga einer zentralen Veranstaltung zum Auftakt: Infos zum Thema Mieten, Wohnen, Verdrängung und Mobilisierung für die in den kommenden Tagen anschließenden dezentralen Veranstaltungen und Aktionen
was die Orga-Gruppe nicht kann: selbst weitere Veranstaltungen organisieren
Wir planen, uns etwa einmal im Monat zu treffen (offen für neue Menschen). Hier werden Rahmen, Öffentlichkeitsarbeit und zentrale Veranstaltungen geplant. Wenn du dich in die Organisation einbringen möchtest, schreib uns – wir freuen uns über Verstärkung!
Kontakt
had_2026@riseup.net
Wie ihr mitmachen könnt
Schickt uns eine E-Mail mit eurer Aktion, Veranstaltung oder Idee an had_2026@riseup.net
mit folgenden Infos (kurz und formlos reicht!):
Titel & kurze Beschreibung eurer Aktion oder Idee
Ort & Zeitraum (wo, wann, wie lange)
Kontaktperson (Name, Mail, ggf. Telefonnummer)
Ihr habt noch keine konkrete Idee, wollt euch aber beteiligen oder bei der Organisation helfen? Meldet euch ebenfalls – wir suchen Menschen für Kommunikation, Grafik, Übersetzung und mehr.
Gemeinsam für das Recht auf Wohnen und das Recht auf Stadt! Lasst uns im März 2026 zeigen, dass die Stadt uns allen gehört – laut, solidarisch und vielfältig. Wohnen für Menschen, nicht für Profite!
Halloween steht vor der Tür und während ihr euch vielleicht fragt, wem ihr an diesem Abend einen Schreck einjagen wollt und welches Kostüm ihr dafür braucht, machen andere das ganzjährig als Beruf.
Sven Schwarzat und Kevin Rader haben es sich zum Ziel gesetzt, ihre Mieter:innen 365 Tage im Jahr zu drangsalieren. Ganz ohne Verkleidung und Kürbisschnitzen, dafür gibt’s:
Kautionen, die nach dem Auszug einfach nicht zurückgezahlt werden
penetrantes Vortäuschen von vermeintlichem Eigenbedarf
den Umbau von Wohnungen hin zu möglichst vielen, kleinen, überteuerten Zimmern, die an Menschen vermietet werden, die auf dem beschissenen Leipziger Wohnungsmarkt keine andere Wahl mehr haben
Wir finden: wer so schauerlich mit dem Wohnraum anderer umgeht, hat kein Recht, Häuser zu besitzen. Wir wollen, dass sich die Versorgung mit Wohnraum strikt an den Bedürfnissen der Menschen orientiert, nicht am Profitinteresse von windigen Miethaien.
Glücklicherweise ist dort, wo sich Scheußlichkeiten ereignen, auch Widerstand dagegen nicht weit. Auch im Falle Kevin Rader und Sven Schwarzat (United Capital Konglomerat) lassen wir nicht locker. Seid dabei, bringt eure gruseligste Verkleidung und kommt mit uns zu einem ehemaligen Sitz einer der Firmen, mit denen die beiden ihr Gruselkabinett steuern.
Treffpunkt ist am 31.10.2025 um 17.00 Uhr am Nikischplatz.
Auch Mieter:innen anderer Vermieter:innen sind herzlich eingeladen, teilzunehmen und sich mit uns zu vernetzen, damit noch mehr Vermieter:innen das Gruseln gelehrt wird!
Housing Action Days / Aktionstage Wohnen: Leipziger Initiativen vernetzen sich und fordern Mietendeckel und Wohnungsnot stoppen
In Leipzig sind dieses Jahr erneut lokale Initiativen, Vereine und Mieter:innen zu den Housing Action Days, den Aktionstagen Wohnen, aktiv. Mit zahlreichen Veran-staltungen machen sie auf ihre Forderungen nach bezahlbarem Wohnen, Freiräumen und solidarischen Nachbar:innenschaften aufmerksam, vernetzen sich und wollen ihre Erfahrungen und ihr Know-how mit anderen Menschen teilen.
Das Programm aus Gesprächen, Kundgebungen, Rundgängen, Infoveranstaltungen und Filmen läuft bereits seit 8. April 2025 und erstreckt sich noch bis zum 10. Mai 2025. In der aktuellen Woche – vom 23.-30.04.2025 – geht die Veranstaltungsreihe in die heiße Phase – in Leipzig und auch in Städten weltweit .
Neben zahlreichen Einzelveranstaltungen in Leipzig wird die gemeinsame Kundgebung am Sonntag, den 27. April, von 14-18 Uhr im Clara-Zetkin-Park, die Möglichkeit bieten, den selbst gesteckten Zielen der Vernetzung näherzukommen. Selbstorganisierung und Vernetzung von Mieter:innen ist notwendig, weil der Wohnungs- und Immobilienmarkt die Probleme der Menschen nicht löst, sondern verschlimmert. Die wohnungspolitischen Instrumente sind in den letzten Jahrzehnten immer weiter beschnitten und abgebaut worden. Das Mietrecht schützt in dieser Situation nicht mehr ausreichend vor Verdrängung und erzwungenem Umzug oder gar Wohnungslosigkeit.
„Die Wohnungsmisere in Leipzig hat tiefergehende, länger zurückliegende Ursachen als nur den Bevölkerungszuwachs. Sie ist das Resultat des jahrelangen Abbaus wohnungspolitisch regulierender Instrumente und einer damit einhergehenden Kräfteverschiebung zugunsten privatwirtschaftlich agierender Unternehmen gegenüber kommunalen und genossenschaftlichen Wohnungsversorgern. Um das Problem grundlegender anzugehen, unterstützen wir als Stadtteilinitiative bundesweite Ansätze, wie die Forderung eines Mietendeckels und eine Reform bei der Umwandlung in Eigentumswohnungen, Eigenbedarfskündigungen sowie Vorkaufsrechten“, so Robin Weisbach von der Stadtteilinitiative Vernetzung Süd.
Wie die Stadtteilinitiative unterstützen viele der beteiligten Initiativen die aktuellen wohnungspolitischen Kampagnen „Wohnungsnot stoppen“ (wohnungsnot-stoppen.de) und „Mietendeckel jetzt“ (mietendeckel-jetzt.org), welche einerseits Mieterrechte auf dem rauen Wohnungsmarkt zu stärken suchen und andererseits die grundlegende Reform des Mietrechts durch einen bundesweiten Mietendeckel fordern.
Ein weiteres Ziel der Leipziger Housing Action Days ist es, Mieter:innen, Hausgemeinschaften und Nachbarschaften in Leipzig in die Lage zu versetzen, sich den Zumutungen der Wohnungsmisere zu widersetzen, ihre Rechte als Mieter:innen wahrzunehmen, sich gegenseitig zu unterstützen und schließlich auch politische Forderungen an Stadt, Land und Bund zu erarbeiten.
Der zuletzt überregional bekannt gewordene Fall einer überteuerten Massen-WG in Lindenau wäre nicht so bekannt geworden, wenn Nachbar:innen und Mieter:innen sich nicht im Bündnis #unitedcapitulation bereits über längere Zeit und über Stadtteilgrenzen hinweg, zusammengeschlossen hätten und die Praxis ihres Vermieters – dem Firmenkonglomerat um United Capital RE GmbH, ihrer (ehemaligen) Geschäftsführer und der mit ihnen verbundenen und weit verzweigten weiteren Firmen – dokumentiert hätten. Immer wieder melden sich Betroffene beim Bündnis und bitten um Unterstützung. Dazu eine:r der Mieter:innen:
„Nach dreieinhalb Jahren sind wir nach wie vor über die Dreistigkeit und Unverfrorenheit der beiden (ehemaligen) Geschäftsführer erschrocken. Verstöße baurechtlicher Art werden dem Amt für Wohnungsbau und Stadterneuerung regelmäßig gemeldet. Wir sammeln Erfahrungsberichte und unterstützen Betroffene auch mental bei ihren Einzelkämpfen. Wir arbeiten bei rechtlichen Fragen eng mit dem Mieterverein Leipzig zusammen. Jede:r sollte seine:ihre Rechte und Pflichten kennen und sich durch Drohgebärden nicht einschüchtern lassen. Es gilt sich als Mieter:innen und Nachbar:innen gegenseitig zu unterstützen!“
Um Leipziger Mieter:innen erste Schritte und Hinweise zur Wahrnehmung ihrer Rechte und Möglichkeiten einer solidarischen Praxis aufzuzeigen, arbeiten Leipziger Gruppen gerade an der Neuauflage der Infobroschüre „…schon wieder Ärger mit den Vermieterinnen – Selbsthilfe, Beratung und Tipps für Mieterinnen“. Die Veröffentlichung der Neuauflage ist noch für das Frühjahr 2025 vorgesehen.
Mit all diesen Erfahrungen und einer zunehmenden Vernetzung verschiedener Recht-auf-Stadt-Initiativen entwickelt sich in Leipzig auch ein Know-How und stärkeres Selbstbewusstsein, sich in die Stadtentwicklung aktiv einzumischen und diese mitgestalten zu wollen, wie das Beispiel Bürgerbahnhof Plagwitz zeigt:
„Private Eigentümer:innen und Investor:innen planen seit Jahren an den tatsächlichen Bedarfen der Stadtgesellschaft vorbei. Unter dem Deckmantel der Wohnungsnot werden sozial- und klimaschädliche Nachverdichtungen über die Köpfe der Menschen hinweg durchgedrückt. Dabei werden ganze Straßenzüge umgewälzt und wertvolle Freiräume zerstört. Bezahlbarer Wohnraum entsteht daraus jedoch kaum. Die Stadt gehört allen, nicht einigen wenigen. Leipziger:innen an die Verhandlungstische!“, sagt die Bürgerinitiative „Bürgerbahnhof Plagwitz erhalten!“
In Leipzig tun wir uns auch dieses Jahr wieder zusammen: Initiativen, Vereine und Mieter*innen machen auf ihre Forderungen nach bezahlbarem Wohnen, nach Freiräumen und solidarischen Nachbar*innenschaften aufmerksam.
Die HOUSING ACTION DAYS sind globale Aktionstage für das Recht auf Wohnen und auf Stadt, initiiert von der European Action Coalition for the Right to housing and the city. Sie finden – dezentral organisiert – seit einigen Jahren in Deutschland und auch in Leipzig statt.
Die Mieten in unserer Stadt explodieren, sie wurden in den vergangenen zehn Jahren um über 50 % erhöht. Ein Ende dieser Mietaufwärtsspirale ist (noch) nicht in Sicht. Rigoros und ohne Rücksicht auf individuelle Schicksale und auch auf rechtliche Grundlagen werden Mieterinnen und Mieter schikaniert und aus ihren oftmals jahre- und jahrzehntelang bewohnten vier Wänden geworfen. Ob Eigenbedarf oder hochwertige Modernisierung: Der Grund für Kündigungen ist zumeist die Profitsteigerung. Leipzig wird deshalb auch als „Boomstadt für Wohnungskonzerne und auswärtige Kapitalanleger“ bezeichnet.
Wir wollen dem entschlossen etwas entgegensetzen. Wir stehen solidarisch an der Seite von Mieterinnen und Mietern, wir versuchen solidarische Nachbarschaften mit aufzubauen. Unser Ziel ist es, dass das Wohnen als Element der öffentlichen Daseinsvorsorge und dass Wohnraum als öffentliches Gut behandelt wird. Es gehört nicht an die Börse, noch soll es auf dem Markt gehandelt werden. Das gilt es einzufordern und zu verteidigen.
Wir kämpfen gegen Entmietungen und für einen echten Mietendeckel. Deshalb unterstützen wir auch zwei bundesweite Kampagnen zum Thema: Wohnungsnot stoppen und Mietendeckel jetzt!
Sprecht uns an und werdet Teil der vielfältigen wohnungs- und stadtteilpolitischen Initiativen und Bündnisse in Leipzig!
E97 12:30 Uhr Kundgebung zum Prozessauftakt der E97 vor dem Amtsgericht Die E97 ist ein Haus auf der Eisenbahnstraße mit mehreren WGs und einem selbstverwalteten Ladenprojekt. Die Bewohnenden wehren sich aktuell gegen Entmietung. Unterstützt sie und kommt zur Kundgebung am 1. Verhandlungstag der Räumungsklagen. Ort: Amtsgericht Leipzig, Bernhard-Göring-Str. 64 (Südvorstadt) Mehr Infos unter: e97.org
Kiezvernetzung West 12:00 – 18:00 Uhr Transparente, Banner und Fahnen herstellen, um Ende April stadt- und mietenpolitische Themen in den Straßen und an den Häusern von Leipzig sichtbar zu machen! Besonders Menschen aus Hausprojekten sind aufgerufen sich mit den Miet- und Wohnkämpfen von unten solidarisch zu zeigen und ihre Häuser/Fassaden im Rahmen der Aktionstage zu nutzen! + Kaffee & Kuchen Ort: Zollschuppenstr. 1 (Plagwitz) Info/Kontakt: kiever-west@riseup.net
MITTWOCH 23.04.
Seume 30 15:00–19:00 Uhr Erzählcafé mit »Haus im Fluß«, Küfa, Film »Wenn nur ein Container zum Leben bleibt.« Ein Trailerpark in Berlin-Lichtenberg war lange das Zuhause für fast 200 Menschen. Doch nun soll er geräumt werden. (31 min.) Veranstaltet von: L‘Anarres e.V.– Verein für kollektive Wohnformen Ort: Seumestr. 30 (Knautkleeberg) Info/Kontakt: seume30.org
FREITAG 25.04.
Kontaktstelle Wohnen 16:30-18:00 Uhr Infotreffen für interessierte Ehrenamtliche. Lerne die Kontaktstelle Wohnen kennen! Uns geht es darum, geflüchteten Menschen zu helfen und uns gegen Rassismus auf dem Wohnungsmarkt einzusetzen. Du kannst bei uns mitmachen und lernen, wie man den Workshop »Zusammen Wohnungen finden« leitet. Oder du kannst Menschen zu Wohnungsbesichtigungen begleiten. Wie das geht, erklären wir dir. Wir freuen uns auf dich! Ort: Georg-Schwarz-Str. 19 (Altlindenau) Info/Kontakt: info@kontaktstelle-wohnen.de
Innovatives Netzwerk Wohnen mit Behinderung (INWoB) ab 18:00 Einlass, Beginn 18:30 Gemeinschaftlich und inklusiv wohnen – Zwischen Assistenz und Freundschaft. Film und Diskussion über das Leben in inklusiven WGs Wie können wir gemeinschaftliches Zusammenwohnen, Inklusion und Pflege gestalten? Was können wir aus den Erfahrungen der Wohngemeinschaft Hartroda lernen, die 1978 als inklusives Wohnprojekt in der DDR gegründet wurde? Wie setzen heutige inklusive WGs ihre Vorstellungen von Care-Arbeit und Zusammenleben um und welche Möglichkeiten und Grenzen gibt es dabei? Diesen Fragen widmen wir uns bei einer Diskussionsveranstaltung, die die Geschichte und Erfahrungen von der Kommune Hartroda zum Ausgangspunkt nimmt. Kommentiert wird der Film von ehemaligen Kommunard:innen. Außerdem wird ein Film über die inklusive WG »6+4« aus Dresden gezeigt und von Bewohner:innen über den Alltag, ihr Zusammenleben und ihre gegenseitige Unterstützung erzählt. Die Veranstaltung wird in Leichte Sprache gedolmetscht. Mit Rollstuhl zugänglich Ort: Die Villa, Großer Saal, Lessingstr. 7 (Zentrum West) Info/Kontakt: mail@inwob.net
Zolle 7 ab 19:00 Uhr KüfA und Infostand – Erfolgreich gegen Entmietung Der Verein Zolle7 e.V. lädt zu KüfA und offenem Austausch ein. Als Hausprojekt, welches sich vor einem halben Jahr erfolgreich gegen drohende Entmietung zur Wehr setzen konnte, hat die Zolle7 einige Geschichten und Erfahrungs werte zu teilen. Ort: Zollschuppenstr. 7 (Plagwitz)
SAMSTAG 26.04.
Bürgerinitative »Jahrtausendfeld retten«11:00 – 12:00 Uhr Rundgang Die letzte verbleibende Brache nördlich der Karl-Heine-Straße soll mit einer überdimensionierten Privatschule bebaut werden. Wie das die Gentrifizierung im Viertel vorantreibt und welche Alternativen es gibt, wollen wir mit euch bei einem Rundgang diskutieren. Treffpunkt: Jahrtausendfeld, Ecke König-Albert-Brücke (Lindenau) Info/Kontakt: jahrtausendfeld.noblogs.org
Viel Miete, wenig Liebe 14:00-17:00 Uhr Informativer Stadtteilrundgang mit Gästen und Überraschungen zur »Südvorstadt-für-alle«-Kampagne. In den letzten drei Jahren hatten Mieter:innen und die Stadtteilinitiative Vernetzung Süd eine sozial-ökologisch nachhaltige Sanierung von 105 kommunalen Wohnungen gefordert. Die Erfahrungen mit Politik, Verwaltung, LWB und Medien in diesem Prozess möchten wir aufarbeiten, um am Ende zu fragen, wie und wo können wir als Mieter:innen und Nachbarschaft in der Südvorstadt weiter wohnungspolitisch intervenieren. Start: Kochstr. 13/15 und weitere Stationen (Südvorstadt) Info/Kontakt: vernetzungsued.de
SONNTAG 27.04.
Gemeinsame Kundgebung – Housing-Action-Kaffeetafel 14:00-18:00 Uhr Versammlung für ein Recht auf Wohnen und Stadt sowie Vernetzung und Support mit und von verschiedenen wohnnungspolitischen Initiativen aus Leipzig. Wir wollen das Unmögliche probieren: Action und Kaffeetafel in einem! Wir wollen rechtlich aufgeklärte und sich selbst organisierende Mieter*innen, Hausgemeinschaften und Nachbarschaften in Leipzig! Ort: Nähe Sachsenbrücke (Zentrum-Süd)
Sold City – Wenn Wohnen zur Ware wird (Teil 2) 18 Uhr Filmvorführung. Der zweiteilige Film zeigt, wie der Immobilienboom entstanden ist und wie Betroffene ihn in verschiedenen Städten erleben. Im zweiten Teil wird sich auf Alternativen zu dieser Dynamik fokussiert. Dabei werden auch internationale Beispiele aus Wien und Singapur gezeigt. (Infos zum Film: salzgeber.de/soldcity) barrierefreier Zugang möglich Ort: Georg-Schwarz-Straße 19, EG (Lindenau) Info/Kontakt: Haus und WagenRat e.V.
SAMSTAG 10.05.
frauguste 16:00 -22:00 Uhr Vergemeinschaften in Krisenzeiten? Praxisbeispiel frauguste und SoWo Leipzig eG: Kundgebung mit Extras Ort: Eckhaus Frommannstr. 11/Augustenstr. 3 (Reudnitz) Info/Kontakt: frauguste.de sowo-eg.org
An vielen Orten der Stadt werden Initiativen, Bündnisse und Mieter*innen auf ihre Forderungen nach bezahlbarem Wohnen, nach Freiräumen und solidarischen Nachbar*innenschaften aufmerksam machen.
Die HOUSING ACTION DAYS sind europaweite Aktionstage für das Recht auf Wohnen und auf Stadt, initiiert von der European Action Coalition.
Hier findet Ihr eine europweite Online-Karte mit einer Übersicht der geplanten Aktionen zun den Housing Action Days. Dort sind auch alle Leipziger Veranstaltungen eingetragen.
Sie finden seit einigen Jahren in Deutschland und auch in Leipzig statt. In diesem Jahr haben sich verschiedene wohnungs- und mietenpolitische Initiativen, Hausgemeinschaften, Ladenprojekte und Stadtteilinitiativen in Leipzig vernetzt und bieten ein buntes Programm an. Schwerpunkte sind der Leipziger Osten, Süden und Westen.
Auftaktveranstaltung zu den Leipziger Housing Action Days: Filmabend mit anschl. Gespräch zu Leipziger Stadtteilinitiativen und Möglichkeiten der Mieter*innenorganisation (Einlass: 19 Uhr, Film: 19:30 Uhr, Gespräch: 21 Uhr)
Ort: Eisenbahnstraße 97 (Volkmarsdorf)
Orga: Con Han Hop sowie Initiativen aus Westen, Süden, Osten Leipzigs
Ort: Seumestraße 30 (Knautkleeberg) (Die Veranstaltung ist bedingt barrierefrei (Bei Regen gibt es eine Stufe zum Indoorbereich. Die Toilette ist nur über 3 Stufen erreichbar.)
Orga: L’Anarres e.V./Verein für kollektive Wohnformen
KAFFEEklatsch & MIETtratsch. Offenes kostenloses Nachbarschaftscafé zum Thema Mieten im Viertel. Keine Rechtsberatung dafür gemütlicher Nachmittag zum gemeinsamen Aufregen, mitfühlsamen Zuhören & Kraft tanken. Mit Kaffee, Tee, Kuchen, Infomaterial, Adressentipps & netten Leuten.
Ort: Eisenbahnstraße 150 (Volkmarsdorf)
18:00 -21:00 Uhr
Podiumsdiskussion: „Subkultur braucht Schutz: Wie stoppen wir die Verdrängung unserer Ladenprojekte?“
Rundgang „Ein Park für uns – warum ein unbebauter Plagwitzer Bahnhof besser ist!“
Auf dem Bahnhof selbst will eine private Investorin bauen, nördlich davon baut ein weiterer Investor außerdem ein Hotel, möblierte Apartments und ein Parkhaus. Wir stellen den Stand der Dinge vor und diskutieren darüber, warum Luxuswohnungen, selbst mit einem kleinen Anteil an geförderten Wohnungen das Wohnungsproblem in Leipzig nicht lösen, sondern zu mehr Gentrifizierung beitragen.
Treffpunkt: Plagwitzer Bahnhof, vor dem Heiter bis Wolkig
Solidarisch mit Drinks und Snacks für den Polylux e. V.
Das Hausprojekt Klinge10 stellt sich vor und versorgt euch mit Sekt, Smoothies und Waffeln. Alle Einnahmen werden an das Netzwerk Polylux e.V. gespendet.
Infostand, kleiner Hausflohmarkt, Kaffee und Überraschungen
Ort: Fichtestr/Nähe Kochstr. (Südvorstadt)
Orga: Mieter*innengemeinschaft
12:00 – 18:00 Uhr
BINGO Brunch im Atari
Im Rahmen der Housing Action Days und als Einstimmung auf den diesjährigen Atari Geburtstag, der am 25.Mai gefeiert wird, gibts am Sonntag den 7.4. einen BINGO Brunch. Um 12 gehts los mit Food, Berliner Weiße, Mimosas und anderen Drinx. Ab 13 Uhr wird gezockt um nice Preise! Also heißt es: Vorbeikommen und absahnen!
Und wenn ihr helfen wollt, dass das Atari wieder mehr belebt wird und noch viele Jahre erhalten bleibt, kommt vorbei sprecht uns an und bringt euch ein! d.i.y. means do it together.
Ort: Atari (Kippenbergstr. 20)
Orga: Atari
13:00 – 15:00 Uhr
AWC-Infostand
Ort: Wolfgang-Heinze-Str. 22 (Connewitz)
Orga: Alternative Wohngenossenschaft Connewitz eG
13:00-16:00 Uhr
Unsere Thiere unser Bach, alle bleiben unter’m Dach! – Ausstellung/Kurzvortrag/Hausspaziergang
Ort: Thierbacherstraße 6 (Connewitz)
Orga: T6
13:00 – 16:00 Uhr
Infostand: Wie kann ich wohnungspolitisch aktiv werden? Einladung zum Mitmachen/Kennenlernen
Kritischer Rundgang zu Verdrängung von Mieter:innen und Bleibestrategien
Route: Von Torgauer Platz (an der Rundbank) bis Rabet-Park (Abschlusskundgebung)
Orga: verschiedene Recht-auf-Stadt-Gruppen und Initiativen
14:00 – 15:00 Uhr
Solidarischer Neubau mit Kantine im Herzen von Connewitz: Die Genossenschaft Leika plant einen solidarischen Neubau mit 36 Wohnungen und einer Kantine im Herzen von Connewitz. Modell-Ausstellung, Film und Q & A mit Vertreterinnen der Gruppe und dem Architekten auf dem zukünftigen Grundstück.
Ort: Wolfgang-Heinze-Str. 29 (Connewitz)
Orga: LEIKA (Leipziger Wohnungsgenossenschaft Leika eG)
„Südvorstadt für alle“: Kaffee, Kuchen, Hofaktionen, Haustouren und Infos zur Kampagne für ein sozial und ökologisch nachhaltiges Sanierungsmodellprojekt im kommunalen Bestand
Wir wollen mit Euch die Kampagne „Südvorstadt für alle“ feiern, die mittlerweile 1 Jahr alt wird – und schauen wie es weitergehn kann. Wir haben in diesem Jahr einiges erreicht (mehr Öffentlichkeit, Ratsbeschluss), aber auch ein paar Niederlagen einstecken müssen (Kochstr. 13/15 fällt raus, intransparentes Umsetzungskonzept). Nichts geht jedoch ohne die Unterstützung der Nachbarschaft – auch weil wir ein Thema berühren, das grundlegend in ganz Europa weiter brisant sein wird: Ökologisch notwendige Sanierungen ohne Verdrängung zu bewerkstelligen! Um mit Euch ins Gespräch zu kommen und nachbarschaftlich sich zu verknüpfen, haben wir folgendes geplant:
– Führungen durch’s Haus
– Redebeitrag zu Modellprojekt und Kampagne
– Drei Stücke für Solovioline mit Irina Zwiener (u.a. bei MDR Sinfonieorchester)
– Plakat für Dich – „Südvorstadt für alle“: Wählt Euch 1-4 der schicken Motive aus, für ein Recht auf Stadt in Euren vier Wänden!
+++ Wenn die ortsübliche Vergleichsmiete laut Leipziger Mietspiegel bei einer jahrelang unsanierten Wohnung mit Ofenheizung nicht greift +++
Die Vernetzung Süd hat einen Bericht zur Gerichtsverhandlung über das Mieterhöhungsverlangen gegenüber Mieter*inen in der Kantstr. 55-63 geschrieben. Nachlesen könnt ihr diesen hier.
Die zweite Gerichtsverhandlung, in der auch eine Entscheidung in dieser Sache gefällt wird, findet am 14.06.2022 statt.
Am 25. September veranstalten verschiedene wohnungspolitische Initiativen aus Leipzig erstmalig das Fest der Nachbarschaften. Es findet zwischen 14 und 18 Uhr auf dem Alexis-Schumann-Platz in der Südvorstadt statt. Das Fest ist eine Anlaufstelle für Mieter*innen, die sich mit ihrer bedrängten Wohnsituation nicht länger abfinden wollen und nach Austausch und Vernetzung suchen. Es ist darüber hinaus ein Signal an Immobilienwirtschaft und Politik, dass eine grundsätzliche Wende in der Wohnraumversorgung notwendig ist.
Wie in anderen Großstädten spitzt sich auch in Leipzig die Lage am Wohnungsmarkt zu. Das fängt bei der Miete an, die regelmäßig erhöht wird, ohne dass sich die Wohnqualität verbessert. Es geht weiter mit der Mietbelastungsquote, die im Durchschnitt bei 30 % und bei unteren Einkommensgruppen bis zu 46 % beträgt. Es endet bei der Verdrängung von Mieter*innen aus den Quartieren, die in wenigen Fällen öffentlich wird, häufig aber unsichtbar bleibt, wie bei den vielen Umwandlungen von Miet- in Eigentumswohnungen. Zum Auszug getrieben, finden die Betroffenen in ihren Wohngegenden keine bezahlbaren Angebote. Es wird zu wenig gebaut und zu teuer. Selbst öffentlich geförderte Wohnungen sind mit einer Miete von 6,50 € und einer 15-jährigen Belegungsbindung keine Alternative, zumal sie ohnehin nur für jene infrage kommen, die sich am Markt nicht selbst versorgen können, mit Wohnen als öffentliches Gut aber nichts zu tun haben. Wohnungskonzerne wie Vonovia und Deutsche Wohnen gewinnen immer mehr Einfluss. An den Kapitalmärkten sind sie auf die Steigerung der Dividende angewiesen; Leidtragende sind die Mieter*innen. Aber auch kommunale Eigentümer sind nicht in jedem Fall gemeinwohlorientierte Unternehmen, wie die LWB bewiesen hat als sie während der Pandemie die Mieten im Musikviertel erhöhte.
Diese Entwicklung wird politisch nur zaghaft gebremst. Eine echte Trendwende für eine marktferne Wohnraumversorgung ist nicht erkennbar. Das wirft die Frage nach Demokratie auf: Wer entscheidet eigentlich darüber, was in der Stadt passiert? Wie werden die Bedürfnisse und Lebensrealitäten der Menschen, die hier wohnen politisch abgebildet? Mit dem Fest der Nachbarschaften, in dessen Zentrum eine offene Versammlung von Mieter*innen steht, soll eine Debatte darüber angestoßen werden, wie wir in der Stadt gemeinsam leben wollen und wie wir unseren Vorstellungen Kraft verleihen können.
Über die Veranstalter Das Fest der Nachbarschaften wird von verschiedenen Leipziger Initiativen ausgerichtet, die sich für eine soziale Wohnraumversorgung und eine gemeinwohlorientierte Wohnungswirtschaft einsetzen. Wir beraten Mieter*innen, organisieren Protest, entwickeln politische Forderungen und machen Vorschläge für eine alternative Wohnungspolitik.
Die beteiligten Initiativen sind: IG Kantstraße Leipzig für alle: Aktionsbündnis Wohnen Mietergemeinschaft Schönefelder Höfe Nachbarschaftsinitiative Musikviertel Netzwerk – Leipzig Stadt für alle Solidaritätsnetzwerk Leipzig Vernetzung Süd – Stadtteilinitiative aus Connewitz & Südvorstadt Wohnprojekt Thierbacher Straße 6
Ab dem 8. Juli 2021 lädt das Bildungsnetzwerk „Stadt von unten e.V.“ in Leipzig zu verschiedenen Veranstaltungen zum Thema Wohnen.
„In Kooperation mit der Mietergemeischaft Schönefelder Höfe und vielen mieten- politischen Aktiven aus ganz Deutschland wird so ein Streifzug durch die Vergangenheit und Zukunft des Wohnens unternommen.“
Samstag gibt es 19.30 Uhr in der Holteistr. Ecke Georg-Schwarz-Str. 10 eine Filmvorführung. Gezeigt wird „Push – für das Grundrecht auf Wohnen“, organisiert von den Leuten der Georg-Schwarz-Str. 10. Der Film soll gut sein! Danach soll es eine Diskussionsrunde geben (wenn Interesse besteht).
Aus der Ankündigung:
Wie sicherlich einige von euch mitbekommen haben wurde vor einigen Wochen der hart erkämpfte Mietendeckel für Berlin durch das Bundesverfassungsgericht gekippt. Mieten steigen, Löhne nicht. Das heißt für viele Menschen Angst vor Schulden, Angst vor Verdrängung und Angst vor Zwangsräumung. Nicht nur der Wohnraum, auch Buchläden, Kiezkneipen, alternative Zentren, Cafés und Jugendzentren fallen der reinen Profitsteigerung zum Opfer. Sie werden gekündigt und geräumt. Aktuelle traurige Beispiele sind nicht zuletzt die Potse und Köpi in Berlin sondern auch das P31 in Nürnberg.
Wir wollen informieren und mit Hilfe eines Dokumentationsfilms und einer Diskussionsrunde auf Gentrifizierung aufmerksam machen, zum Nachdenken anregen, und uns natürlich solidarisieren.
Die Veranstaltung findet draußen statt, ist aber Regen geschützt. Bitte tragt Masken und haltet euch an die Abstandsregelungen.
In einem Offenen Brief wendet sich die IG Kantstraße an Oberbürgermeister Jung und Baubürgermeister Dienberg. Sie fordern beide auf, mit ihnen in einen direkten Dialog zu treten und die Häuser der Kantstraße 55/57 durch die LWB oder die Stadt Leipzig zur Nutzung für die verbliebenen Mieterinnen zurück zu kaufen. Des weiteren fordern sie Investorinnen, wie GRK Holding, Instone Real Estate und Campus Altbausanierung GmbH, wirksam in die Pflicht zu nehmen, eine Stadtpolitik zu schaffen, die endlich das Ziel von sozialer Gerechtigkeit für alle Mieter*innen in den Mittelpunkt stellt und Wohnraum und Bauland nachhaltig der Spekulation entzieht.
In der Leipziger Zeitung könnt ihr den Brief online nachlesen.