Onlineveranstaltung des linXXnet am 30.03. 19Uhr zu wohnungspolitischen Fragen (während der Pandemie) und Rückblick auf den Housing Action Day

Die Wohnungsfrage ist eine der großen sozialen Frage unserer Zeit. Seit
Jahrzehnten sinkt das Angebot von bezahlbarem Wohnraum. Aus Immobilien
und Grundstücken wird zunehmend Profit geschlagen. Vor allem Menschen
mit geringem Einkommen geraten unter Verdrängungsdruck. In der
Corona-Pandemie zeigt sich so stark wie nie zuvor, dass Wohnen (noch)
kein Grundrecht ist: Mieten werden ungeachtet der Einkommenssituation
eingefordert, teilweise sogar erhöht. Die Immobilienpreise steigen auch
während der Pandemie 2020/2021. Geflüchtete werden zu einem Leben in
beengten Gemeinschaftsunterkünften, Wohnungslose zu einem
illegalisierten Dasein auf der Straße gezwungen. All jene, für die
Wohnen keinen Schutz bedeutet, trifft die Pandemie am härtesten. Die
Gewinner hingegen sind große Wohnungsunternehmen: So steigert etwa
Vonovia seinen operativen Gewinn 2020 um 10,6% auf 1,35 Milliarden Euro.
Zeitgleich fährt der Aktienkonzern seine Investitionen in Instandhaltung
und Modernisierung von Gebäuden zurück, um die Gewinne zu halten.

Seit einigen Jahren formiert sich weltweit Widerstand gegen diese
Entwicklungen. Allein in Leipzig beteiligten sich in in den letzten
Jahren tausende Menschen an Demonstrationen, die von einem breiten
Bündnis wohnungspolitischer Gruppen organisiert wurde. Und auch in
diesem Jahr finden am und um den “Housing Action Day” am 27.03. Aktionen
deutschland- und europaweit statt.

Die Veranstaltung „Wer zu Hause bleiben soll, braucht eine Wohnung:
Wohnen und Mieten in der Pandemie“ versteht sich als Beitrag zum Housing
Action Day. Gemeinsam beleuchten wir die aktuelle Situation und die
Probleme vor denen Mieter*innen und Menschen, die gar keine Wohnung
haben, bundesweit und hier in Leipzig zur Zeit stehen. Wir fragen, was
nun nötig und möglich ist, um ein Wohnen für alle zu ermöglichen und
gehen damit mit der Veranstaltungsreihe „Klardenken!“ in eine neue
Runde. Moderiert von Elisa Gerbsch (Stadtforscherin und Mietaktivistin)
diskutieren am 30.03. ab 19Uhr:

Carsten Möller (LWB-Mieter*innen aus dem Musikviertel)
Barbara Heinz (Wohnungslosenhilfe – SAFE)
Armin Kuhn (wohnungspolitischer Referent der Linksfraktion im Bundestag)
Jule Nagel (Landtagsabgeordnete und Stadträtin in Leipzig)

Die Teilnahme ist über den Webbrowser hier möglich:
https://bbb.linxx.net/b/dir-dp0-aix-nes

Weitere Details gibt es auf Faceboock:
https://www.facebook.com/events/537865907218918/

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