Aufrufe für alle!

Wie in unserem letzten Beitrag zu sehen ist, gibt es das Plakat in zwei Ausführungen. Einmal ist der Aufruf zu lesen, der aus unserem Dunstkreis kommt und von dem wir hoffen, dass er den Mist, der hier in Leipzig passiert, auf den Punkt bringt.

Auf die zweite Ausführung soll hier etwas näher eingegangen werden, da sie in der Stadt bereits hie und da auftaucht:

Aus dem Text oben rechts (in der Ecke):

Bist du auch von Gentrifizierung betroffen? Mach deinem Ärger Luft! Es ist höchste Zeit!
Schreib auf diese Fläche deinen persönlichen Aufruf und verbreite ihn unter #leipzigfueralle

Daraufhin wurde die Fläche mit dem Hinweis beschrieben, dass der Eigentümer in dem beklebten Objekt keinen Wohnraum für Leipziger schaffen will, sondern wirklich nur noch ganz stumpf Geld verdienen.
Worauf hier hingewiesen wird, ist ein Skandal: Mit der Begründung, dass in Leipzig durch Ferienwohnungen der eigentliche Wohnraum knapp wird, wird man wohl demnächst den Leuten verbieten wollen, ihre Miete mit AirBNB querzufinanzieren. Aber der Eigentümer (in diesem Fall ist es mal wieder die Stadtbau AG ist) darf das offenbar:

Ein aktuelles Beispiel für die Misere sei ein Gebäude in der Karl-Heine-Straße 43/45, „wo ein großes Leipziger Immobilienunternehmen legal Wohnraum in Ferienwohnungen umwidmen ließ und damit den Wohnungsmarkt zusätzlich verknappt“, so Zenker weiter.

Hoffentlich wird man dieses Plakat mit solchen wertvollen Hinweisen in den nächsten Wochen an vielen Häusern finden. Denn: Die öffentliche Debatte über Objekte und Flächen, die durch “Verwertung” bedroht sind, ist noch viel zu leise!

 

Grüße aus dem sonnigen Ostermontag

 

4 Gedanken zu „Aufrufe für alle!

  1. Finde das gut und bei uns kam auch grad die Mieterhöhung. Aber machen tun die dafir nix! Bei mir in Conne hab ich aber noch nichts von euch gesehen, von wo in Leipzig kommt ihr denn?

    • Hi! Die Gruppe ist wirklich über die Stadt verteilt, wobei es im Norden noch etwas dünn ist.
      Wir treffen uns Mittwochs, entweder im Interim (DemmeringstraÃße 32, Lindenau) oder im neuen Augusteum (Innenstadt).
      Danke für den Hinweis, wir machen wohl besser noch eine Art “über uns”-Seite!

  2. Weil das eben auf Facebook zur Sprache kam (“Die Touristen müssen ja untergebracht werden”) hier mal aktuelle Zahlen:
    Der Chef der Leipzig Tourismus und Marketing GmbH nennt selbst eine Grenze von 20.000 Betten für Leipzig. Dabei existieren gegenwärtig 16.700 Betten und es sind bereits jetzt 5.000 zusätzliche geplant!
    Es gibt keinen Bedarf, in ohnehin engen Stadtteilen Wohnungen zu Ferienwohnungen umzunutzen!
    http://www.lvz.de/Leipzig/Lokales/Uebernachtungen-Leipzig-knackt-die-Drei-Millionen-Marke

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